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| - | ====== E-Hand-Schweißen ====== | + | ====== E-Hand- Schweißen ====== |
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| + | ===== Schweißanlage für das Lichtbogenhandschweißen ===== | ||
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| + | Beim Lichtbogenhandschweißen wird als Wärmequelle ein elektrischer Lichtbogen, der zwischen einer Stabelektrode und dem Werkstück brennt, genutzt. Durch die hohe Lichtbogentemperatur wird der Werkstoff an der Schweißstelle aufgeschmolzen. Die Stabelektrode dient als Zusatzwerkstoff. Sie schmilzt während des Schweißvorganges ab und bildet eine Schweißraupe. Die zum Schweißen benötigte hohe Schweißstromstärke (ca. 15-500 Ampere) und die benötigte niedrige Schweißspannung (ca. 15-100 Volt) kann nicht direkt aus dem Stromnetz entnommen werden. Der aus dem Stromnetz entnommene Wechselstrom von 230 oder 400 Volt muss durch die eingesetzte Schweißstromquelle umgewandelt werden. Als Schweißstromquellen (hier grün dargestellt) kommen Schweißtransformator, | ||
| + | ===== Schweißstromquellen ===== | ||
| + | ==== Schweißtransformator ==== | ||
| + | Im Schweißtransformator wird der Wechselstrom des Stromnetzes mit hoher Spannung und niedriger Stromstärke in einen Wechselstrom mit niedriger Spannung und hoher Stromstärke umgewandelt. Die Regelung des Schweißstromes erfolgt durch Anzapfungen an der Primärspule des Netztransformators. Vielfach wird ein bewegliches Joch zwischen der Sekundär- und der Primärspule montiert, wodurch sich eine stufenlose Reglung ergibt. Falls der Schweißumformer einen Stern-Dreieck-Schalter hat, darf die zweite Schalterstufe erst nach Anlaufen der ersten Schalterstufe durchgeschaltet werden. | ||
| + | ==== Schweißgleichrichter ==== | ||
| + | Ein Schweißgleichrichter wandelt den Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) in Gleichstrom zum Schweißen um. Er besteht aus einem Netztransformator und einem nachgeschalteten Gleichrichterblock, | ||
| + | ==== Schweißumformer ==== | ||
| + | Schweißumformer bestehen aus einem Elektromotor, | ||
| + | ==== Schweißinverter ==== | ||
| + | Der Schweißinverter ist eine elektronische Schweißstromquelle. Die Geräte werden je nach Leistung ein- oder dreiphasig an das Stromnetz angeschlossen. Die Netzspannung wird zuerst gleichgerichtet, | ||
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| + | ===== Einschaltdauer ===== | ||
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| + | Die Einschaltdauer (ED) kann als Prozentangabe (Verhältnis von Schweißdauer und Abschaltphase) angegeben werden. Als Nutzungszeitraum gelten normalerweise 10 Minuten. \\ | ||
| + | Beispiel: 100A/50%: Bei 100A Schweißstrom kann man 5 Minuten schweißen und muss dann 5 Minuten Pause machen um das Gerät nicht zu überlasten. \\ | ||
| + | Die Einschaltdauer wird mit steigender Stromstärke üblicherweise immer kleiner, z.B. 230A/100%; 280A/60%; 350A/35%. \\ | ||
| + | Es gibt aber auch Schweißstromquellen mit ED 100% bei der maximalen Stromstärke. | ||
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| + | ===== Schweißleitung ===== | ||
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| + | Die Verbindung von der Schweißstromquelle zum Arbeitsplatz erfolgt mit zwei Schweißleitungen (hier rot dargestellt). Eine Leitung führt zum Elektrodenhalter, | ||
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| + | ** Strombelastbarkeit von Schweißleitungen ** \\ | ||
| + | Buchsen und Stecker, die die Verbindung zum Schweißgerät darstellen, sollen immer mindestens so hoch belastet werden können, wie die jeweils anschließbaren Schweißleitungen. Bei der Auswahl der Schweißleitungen sollte unbedingt beachtet werden, dass immer ein genügend großer Leitungsquerschnitt verwendet wird. Bei zu geringen Leitungsquerschnitten wird besonders bei längeren Kabeln ein großer Teil der Leistung schon durch den hohen Leitungswiderstand verbraucht. | ||
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| + | ===== Werkzeuge ===== | ||
| + | Um Schweißarbeiten durchführen zu können benötigt man noch weitere Arbeitsmittel. Diese sollten unbedingt vor dem Beginn der Arbeit bereitgelegt werden. | ||
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| + | ==== Drahtbürste ==== | ||
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| + | Die zu schweißenden Werkstücke müssen vor dem Schweißen mit einer Drahtbürste gründlich von Rost, Schmutz und Farbresten gereinigt werden. Nach dem Schweißen dient die Drahtbürste zum Entfernen von Schlackeresten und Schweißspritzern. | ||
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| + | ==== Schlackenhammer ==== | ||
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| + | Mit dem Schlackenhammer wird nach dem Schweißen die Schlackeschicht über der Schweißnaht abgeschlagen und Schweißspritzer entfernt. | ||
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| + | ==== Schweißzangen ==== | ||
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| + | Werkstücke werden beim Schweißen stark erhitzt. Das Halten und Bewegen warmer Werkstücke sollte nur mit passenden Zangen erfolgen. Es besteht sonst die Gefahr von Verbrennungen an den Händen. | ||
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| + | ==== Schweißnahtlehren ==== | ||
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| + | Bei Schweißarbeiten ist es oft nötig, bestimmte Werte einzuhalten. Mit Schweißnahtlehren können die Winkel in den Nahtfugen, die Dicke einer Schweißnaht und die Nahtüberhöhung gemessen werden. | ||
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| + | ===== Schutzausrüstung ===== | ||
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| + | Beim Schweißen können folgende Gefahren eintreten: | ||
| + | * Brand- und Explosionsgefahr durch Lichtbogen, Funken, Metallspritzer, | ||
| + | * Verletzungen für Augen und Haut durch UV- und Wärme - Strahlen, heiße Teile und Schweißspritzer. | ||
| + | * Gesundheitsgefährdung durch schädliche Rauche, Dämpfe und Gase. | ||
| + | * Erhöhte Gefährdung durch elektrischen Strom (besonders in engen und feuchten Räumen). | ||
| + | * Gesundheitsgefahr beim Schweißen von verzinkten, verbleiten oder mit bleihaltigen Anstrichstoffen versehenden Gegenständen. | ||
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| + | ==== Persönliche Schutzausrüstung des Schweißers ==== | ||
| + | Enganliegende, | ||
| + | Mit brennbaren Stoffen verunreinigte Kleidung z. B. Öl, Fett, Petroleum darf nicht getragen werden. | ||
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| + | ==== Schutzschild ==== | ||
| + | Die verwendeten Schutzgläser müssen einer bestimmten Schutzstufe entsprechen und gekennzeichnet sein. Die verwendeten Schutzstufen sind beim Lichtbogenhandschweißen 9 bis 14. | ||
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| + | ==== Arbeitsplatz ==== | ||
| + | Schweißplätze werden durch Stellwände oder Vorhänge abschirmt. Für gute Be - und Entlüftung im Arbeitsbereich sorgen, insbesondere bei oberflächenbeschichteten Werkstoffen. Die beim Schweißen entstehenden Rauche und Gase müssen abgesaugt werden. | ||
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| + | ===== Der elektrische Lichtbogen ===== | ||
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| + | Der zwischen Stabelektrode und Werkstück brennende Lichtbogen kann nur entstehen, wenn die dazwischen liegende Luftstrecke elektrisch leitend ist. Durch die Berührung von Stabelektrode und Werkstück entsteht ein Kurzschluss, | ||
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| + | ==== Blaswirkung ==== | ||
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| + | Beim Lichtbogenhandschweißen bilden sich um die Stabelektrode, | ||
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| + | * vom Anschluss der Werkstückklemme weg, | ||
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| + | * in Richtung der größeren Masse und (hier grün dargestellt) | ||
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| + | * von der Werkstückkante weg nach innen. | ||
| + | Die Blaswirkung lässt sich durch Neigung der Elektrode gegen die Blasrichtung verringern. Ebenso kann das Verlegen der Polklemme oder das Anbringen mehrerer Polklemmen die Blaswirkung bereits erheblich beeinflussen. | ||
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| + | ==== Zünden des Lichtbogens ==== | ||
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| + | Die Stabelektrode wird mit dem nicht umhüllten Einspannende im Elektrodenhalter eingespannt. Zum Zünden des Lichtbogens wird die Stabelektrode an das Werkstück herangeführt. Durch kurzes Tupfen oder Streichen der Stabelektrode (vergleichbar mit dem Anzünden eines Streichholzes) auf dem Werkstück wird der Lichtbogen gezündet. Dabei wird der Schweißstromkreis beabsichtigt kurzgeschlossen. Elektrodenspitze, | ||
| + | Die Stabelektrode muss abgehoben werden, bevor sie am festhaftet. Der Strom fließt nun durch die elektrisch leitende Luft und der Lichtbogen entsteht. Der Abstand zwischen Stabelektrode und Werkstück soll etwa dem Kerndrahtdurchmesser der Elektrode entsprechen. | ||
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| + | ==== Aufrechterhalten des Lichtbogens ==== | ||
| + | Das Aufrechterhalten des Lichtbogens verlangt vom Anfänger etwas Übung. Ein gleichmäßiger Lichtbogen entsteht, wenn der Abstand zwischen der abschmelzenden Stabelektrode und dem Werkstück kurz und durch entsprechendes Führen gleichmäßig gehalten wird. | ||
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| + | ==== Lichtbogenlänge ==== | ||
| + | Die Länge des Lichtbogens soll in etwa dem Kerndrahtdurchmesser der Stabelektrode entsprechen. Bei zu geringer Lichtbogenlänge kann die Stabelektrode am Werkstück ankleben und der Lichtbogen erlischt. Ist der Abstand von der Stabelektrode zu groß brennt der Lichtbogen ungleichmäßig, | ||
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| + | ==== Zündstelle ==== | ||
| + | Die Wärmeableitung erfolgt in einer Zündstelle sehr schnell. Hier kann es zur Aufhärtung und Rissbildung kommen. Das Zünden des Lichtbogens muss immer in der Schweißfuge erfolgen. So kann die Zündstelle überschweißt werden. Der Werkstoff außerhalb der Schweißnaht wird nicht beeinflusst. | ||
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| + | {{: | ||
| + | falsche Zündstelle | ||
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| + | {{: | ||
| + | richtige Zündstelle | ||
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| + | ===== Stabelektroden ===== | ||
| + | |||
| + | ==== Umhüllungen und Eigenschaften ==== | ||
| + | |||
| + | ^ ^ Typ A sauerumhüllt | ||
| + | | Unhüllung besteht aus | Eisenoxid \\ Manganoxid | ||
| + | | Werkstoffüber- \\ gang | fein | grob bis mittel | ||
| + | | Spaltüberbrück- \\ barkeit | ||
| + | | Nahtaussehen | ||
| + | | Einbrandtiefe | ||
| + | | Entfernbarkeit \\ der Schlacke | ||
| + | | Lichtbogenlänge | ||
| + | | Stromart | ||
| + | | Rauchentwicklung | ||
| + | | Mechanische \\ Gütewerte | ||
| + | | Besonderheiten | ||
| + | |||
| + | ==== Elektrodenbezeichnung nach DIN EN ISO 2560-A ==== | ||
| + | \\ | ||
| + | ** DIN EN ISO 2560-A – E 46 6 Mn1Ni B 4 2 H5 ** | ||
| + | |||
| + | |DIN EN ISO 2560-A | ||
| + | |E |Umhüllte Stabelektrode/ | ||
| + | |46 |Zugfestigkeit und Bruchdehnung | ||
| + | |6 |Kerbschlagarbeit | ||
| + | |Mn1Ni | ||
| + | |B |Umhüllungstyp | ||
| + | |4 |Ausbringung | ||
| + | |2 |Schweißposition | ||
| + | |H5 |Wasserstoffgehalt | ||
| + | |||
| + | |||
| + | ^ Kennziffer | ||
| + | | 35 | 355 | 440 bis 570 | 22 | | ||
| + | | 38 | 380 | 470 bis 600 | 20 | | ||
| + | | 42 | 420 | 500 bis 640 | 20 | | ||
| + | | 46 | 460 | 530 bis 680 | 20 | | ||
| + | | 50 | 500 | 560 bis 720 | 18 | | ||
| + | |||
| + | ^ Kennbuchstabe/ | ||
| + | | Z | keine Anforderung | ||
| + | | A | +20 | | ||
| + | | 0 | 0 | | ||
| + | | 2 | -20 | | ||
| + | | 3 | -30 | | ||
| + | | 4 | -40 | | ||
| + | | 5 | -50 | | ||
| + | | 6 | -60 | | ||
| + | |||
| + | |||
| + | ^ Legierungs- \\ Kurzzeichen | ||
| + | ^ ::: ^ Mn ^ Mo ^ Ni ^ | ||
| + | | kein Kurzzeichen | ||
| + | | Mo | 1,4 | 0,3 bis 0,6 | - | | ||
| + | | MnMo | >1,4 bis 2,0 | 0,3 bis 0,6 | - | | ||
| + | | 1Ni | 1,4 | - | 0,6 bis 1,2 | | ||
| + | | 2Ni | 1,4 | - | 1,8 bis 2,6 | | ||
| + | | 3Ni | 1,4 | - | >2,6 bis 3,8 | | ||
| + | | Mn1Ni | >1,4 bis 2,0 | - | 0,6 bis 1,2 | | ||
| + | | 1NiMo | 1,4 | 0,3 bis 0,6 | 0,6 bis 1,2 | | ||
| + | | Z | Jede andere vereinbarte Zusammensetzung | ||
| + | |< | ||
| + | |||
| + | ^ Kurzzeichen | ||
| + | | A | sauerumhüllt (acid) | ||
| + | | C | zellusoseumhüllt (cellulose) | ||
| + | | R | rutilumhüllt (rutile) | ||
| + | | RR | rutilumhüllt (dick) | ||
| + | | RC | rutilzelluloseumhüllt | ||
| + | | RA | rutilsauerumhüllt | ||
| + | | RB | rutilbasischumhüllt | ||
| + | | B | basischumhüllt (basic) | ||
| + | |||
| + | ^ Kennziffer | ||
| + | | 1 | ≤ 105 |Wechsel- und Gleichstrom| | ||
| + | | 2 | ≤ 105 |Gleichstrom | ||
| + | | 3 | > 105 ≤ 125 |Wechsel- und Gleichstrom | ||
| + | | 4 | > 105 ≤ 125 |Gleichstrom | ||
| + | | 5 | > 125 ≤ 160 |Wechsel- und Gleichstrom | ||
| + | | 6 | > 125 ≤ 160 |Gleichstrom | ||
| + | | 7 | > 160 |Wechsel- und Gleichstrom | ||
| + | | 8 | > 160 |Gleichstrom | ||
| + | |< | ||
| + | |||
| + | ^ Kennziffer | ||
| + | | 1 | alle Positionen | ||
| + | | 2 | alle Positionen außer Fallposition | ||
| + | | 3 | Stumpfnaht in Wannenposition \\ Kehlnaht in Wannen- und Horizontalposition | ||
| + | | 4 | Stumpf- und Kehlnaht in Wannenposition | ||
| + | | 5 | für Fallnaht und wie Kennziffer 3 | | ||
| + | |||
| + | ^ Kennzeichen | ||
| + | | H5 | max. 5 | | ||
| + | | H10 | max. 10 | | ||
| + | | H15 | max. 15 | | ||
| + | |||
| + | |||
| + | ==== Stabelektrodenumhüllung ==== | ||
| + | |||
| + | Beim Lichtbogenhandschweißen stellt die Stabelektrode, | ||
| + | |||
| + | ==== Aufgaben der Stabelektrodenumhüllung ==== | ||
| + | * Schmelzbad vor Umgebungsluft schützen | ||
| + | * Lichtbogen stabilisieren | ||
| + | * Schlacke bilden, um das Schweißgut abzudecken | ||
| + | * Abbrand der Legierungselemente ausgleichen | ||
| + | * Verschiedene Schweißpositionen ermöglichen | ||
| + | * Werkstoffübergang von der Elektrode zum Werkstück begünstigen | ||
| + | ==== Aufgaben des Kernstabes ==== | ||
| + | * Zusatzwerkstoff zum Auftragsschweißen oder zum Füllen von Schweißfugen liefern | ||
| + | |||
| + | ==== Ausbringung ==== | ||
| + | |||
| + | Ausbringung in % = (Gewicht des Schweissgutes)/ | ||
| + | Die Ausbringung kann durch Eisenpulver in der Umhüllung erhöht werden. | ||
| + | |||
| + | ===== Schmelzbad und Schlackenfluss ===== | ||
| + | |||
| + | Die Schlacke wird durch die Stabelektrodenumhüllung gebildet und schützt die geschweißte Raupe vor einem zu schnellen Abkühlen. Außerdem bindet die Schlacke hochsteigende feste und gasförmige Verunreinigungen aus dem Schmelzbad. Während des Schweißens darf das Schmelzbad nicht mit Schlacke bedeckt sein. Um eine fehlerfreie Schweißverbindung herzustellen, | ||
| + | |||
| + | {{: | ||
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| + | {{: | ||
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| + | {{: | ||
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| + | ===== Gefüge in Schweißverbindungen ===== | ||
| + | Zum Schmelzschweißen werden Temperaturen benötigt, die mindestens der Schmelztemperatur des Werkstückes entsprechen. Die Höhe der Temperaturen hängt im Wesentlichen von der Wärmezufuhr durch das Schweißverfahren, | ||
| + | |||
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| + | ===== Schweißfehler und Auswirkungen ===== | ||
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| + | ^ zu hohen Stromstärke | ||
| + | |Elektrode wird glühend | ||
| + | |Einbrandkerben | ||
| + | |zu großes Schmelzbad | ||
| + | |durchfallende Naht |ungenügender Einbrand | ||
| + | |zu große Wärmeeinbringung | ||
| + | |große Endkrater | ||
| + | |starker Verzug | ||
| + | ^ zu kurzer Lichtbogen | ||
| + | |kleine Nahtbreite | ||
| + | |Vorlaufen der Schlacke | ||
| + | |Lichtbogen kann erlöschen | ||
| + | |Poren | ||
| + | ^ zu langsames Schweißen | ||
| + | |Vorlaufen der Schlacke | ||
| + | |zu große Nahtüberhöhung | ||
| + | |durchfallende Naht |Bindefehler | ||
| + | |große Wärmeeinbringung | ||
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| + | ===== Schrumpfung an Schweißnähten ===== | ||
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| + | Schrumpfungsarten: | ||
| + | Rote Pfeile -> Q = Querschrumpfung \\ | ||
| + | Blaue Pfeile -> D = Dickenschrumpfung \\ | ||
| + | Grüne Pfeile -> L = Längsschrumpfung \\ | ||
| + | Entscheidend für die Größe der entstehenden Schrumpfungen und Spannungen im Bauteil ist die eingebrachte Wärmemenge. Die Wärmedehnungen und Schrumpfungen werden durch die Schweißwärme hervorgerufen und wirken im Werkstoff räumlich, also nach allen Richtungen. Spannungen und Schrumpfungen stehen in einem bestimmten Zusammenhang. Spannungen entstehen immer dann, wenn Schrumpfung behindert ist. | ||
| + | * Ist die Schrumpfung frei möglich, kommt es zu großen Formänderung, | ||
| + | * Ist die Schrumpfung behindert, ist die Formänderung gering, aber zu großen Spannungen | ||
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| + | ===== Winkelverzug an Schweißnähten ===== | ||
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| + | |||
| + | ==== Schrumpfung und Verzug ==== | ||
| + | Beim der Erwärmung dehnt sich jeder Werkstoff aus und beim Abkühlen zieht er sich wieder zusammen. Die trifft natürlich auch auf Schweißnähte zu. Die sehr warme Schweißnaht schrumpft beim Abkühlen zusammen. Dadurch verzieht sich das Werkstück. Die Größe des Verzuges ist abhängig von der Form der Nahtfuge und vom Aufbau der Schweißnaht. Je mehr Raupen übereinander geschweißt werden, desto größer ist der Winkelverzug. | ||
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| + | ==== Gegenmaßnahmen zum Verzug ==== | ||
| + | Gegenmaßnahmen zum Verzug sind z. B. die Wahl von großflächigen zusammenhängenden Einzelteilen, | ||
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| + | |||
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| - | {{tag> | ||