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| infos:schulungen:schweissen:e-hand-schweissen [2015/02/24 15:20] – gdl_qm | infos:schulungen:schweissen:e-hand-schweissen [2025/08/28 12:40] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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| Beim Lichtbogenhandschweißen wird als Wärmequelle ein elektrischer Lichtbogen, der zwischen einer Stabelektrode und dem Werkstück brennt, genutzt. Durch die hohe Lichtbogentemperatur wird der Werkstoff an der Schweißstelle aufgeschmolzen. Die Stabelektrode dient als Zusatzwerkstoff. Sie schmilzt während des Schweißvorganges ab und bildet eine Schweißraupe. Die zum Schweißen benötigte hohe Schweißstromstärke (ca. 15-500 Ampere) und die benötigte niedrige Schweißspannung (ca. 15-100 Volt) kann nicht direkt aus dem Stromnetz entnommen werden. Der aus dem Stromnetz entnommene Wechselstrom von 230 oder 400 Volt muss durch die eingesetzte Schweißstromquelle umgewandelt werden. Als Schweißstromquellen (hier grün dargestellt) kommen Schweißtransformator, | Beim Lichtbogenhandschweißen wird als Wärmequelle ein elektrischer Lichtbogen, der zwischen einer Stabelektrode und dem Werkstück brennt, genutzt. Durch die hohe Lichtbogentemperatur wird der Werkstoff an der Schweißstelle aufgeschmolzen. Die Stabelektrode dient als Zusatzwerkstoff. Sie schmilzt während des Schweißvorganges ab und bildet eine Schweißraupe. Die zum Schweißen benötigte hohe Schweißstromstärke (ca. 15-500 Ampere) und die benötigte niedrige Schweißspannung (ca. 15-100 Volt) kann nicht direkt aus dem Stromnetz entnommen werden. Der aus dem Stromnetz entnommene Wechselstrom von 230 oder 400 Volt muss durch die eingesetzte Schweißstromquelle umgewandelt werden. Als Schweißstromquellen (hier grün dargestellt) kommen Schweißtransformator, | ||
| ===== Schweißstromquellen ===== | ===== Schweißstromquellen ===== | ||
| - | ==== Schweißumformer | + | ==== Schweißtransformator |
| - | Im Schweißtransformator wird der Wechselstrom des Stromnetzes mit hoher Spannung und niedriger Stromstärke in einen Wechselstrom mit niedriger Spannung und hoher Stromstärke umgewandelt. Die Regelung des Schweißstromes erfolgt durch Anzapfungen an der Primärspule des Netztransformators. Vielfach wird ein bewegliches Joch zwischen der Sekundär- und der Primärspule montiert, wodurch sich eine stufenlose Reglung ergibt. | + | Im Schweißtransformator wird der Wechselstrom des Stromnetzes mit hoher Spannung und niedriger Stromstärke in einen Wechselstrom mit niedriger Spannung und hoher Stromstärke umgewandelt. Die Regelung des Schweißstromes erfolgt durch Anzapfungen an der Primärspule des Netztransformators. Vielfach wird ein bewegliches Joch zwischen der Sekundär- und der Primärspule montiert, wodurch sich eine stufenlose Reglung ergibt. Falls der Schweißumformer einen Stern-Dreieck-Schalter hat, darf die zweite Schalterstufe erst nach Anlaufen der ersten Schalterstufe durchgeschaltet werden. |
| ==== Schweißgleichrichter ==== | ==== Schweißgleichrichter ==== | ||
| Ein Schweißgleichrichter wandelt den Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) in Gleichstrom zum Schweißen um. Er besteht aus einem Netztransformator und einem nachgeschalteten Gleichrichterblock, | Ein Schweißgleichrichter wandelt den Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) in Gleichstrom zum Schweißen um. Er besteht aus einem Netztransformator und einem nachgeschalteten Gleichrichterblock, | ||
| - | ==== Schweißtransformator | + | ==== Schweißumformer |
| Schweißumformer bestehen aus einem Elektromotor, | Schweißumformer bestehen aus einem Elektromotor, | ||
| ==== Schweißinverter ==== | ==== Schweißinverter ==== | ||
| Der Schweißinverter ist eine elektronische Schweißstromquelle. Die Geräte werden je nach Leistung ein- oder dreiphasig an das Stromnetz angeschlossen. Die Netzspannung wird zuerst gleichgerichtet, | Der Schweißinverter ist eine elektronische Schweißstromquelle. Die Geräte werden je nach Leistung ein- oder dreiphasig an das Stromnetz angeschlossen. Die Netzspannung wird zuerst gleichgerichtet, | ||
| + | |||
| + | ===== Einschaltdauer ===== | ||
| + | |||
| + | Die Einschaltdauer (ED) kann als Prozentangabe (Verhältnis von Schweißdauer und Abschaltphase) angegeben werden. Als Nutzungszeitraum gelten normalerweise 10 Minuten. \\ | ||
| + | Beispiel: 100A/50%: Bei 100A Schweißstrom kann man 5 Minuten schweißen und muss dann 5 Minuten Pause machen um das Gerät nicht zu überlasten. \\ | ||
| + | Die Einschaltdauer wird mit steigender Stromstärke üblicherweise immer kleiner, z.B. 230A/100%; 280A/60%; 350A/35%. \\ | ||
| + | Es gibt aber auch Schweißstromquellen mit ED 100% bei der maximalen Stromstärke. | ||
| ===== Schweißleitung ===== | ===== Schweißleitung ===== | ||
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| ==== Schutzschild ==== | ==== Schutzschild ==== | ||
| - | Die verwendeten Schutzgläser müssen einer bestimmten Schutzstufe entsprechen und gekennzeichnet sein. Die verwendeten Schutzstufen sind beim Lichtbogenhandschweißen 9 bis 16. | + | Die verwendeten Schutzgläser müssen einer bestimmten Schutzstufe entsprechen und gekennzeichnet sein. Die verwendeten Schutzstufen sind beim Lichtbogenhandschweißen 9 bis 14. |
| ==== Arbeitsplatz ==== | ==== Arbeitsplatz ==== | ||
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| {{: | {{: | ||
| * von der Werkstückkante weg nach innen. | * von der Werkstückkante weg nach innen. | ||
| - | Die Blaswirkung lässt sich durch Ändern des Anstellwinkels | + | Die Blaswirkung lässt sich durch Neigung |
| ==== Zünden des Lichtbogens ==== | ==== Zünden des Lichtbogens ==== | ||
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| | Einbrandtiefe | | Einbrandtiefe | ||
| | Entfernbarkeit \\ der Schlacke | | Entfernbarkeit \\ der Schlacke | ||
| - | | Lichtbogenlänge | + | | Lichtbogenlänge |
| - | | Stromart | + | | Stromart |
| | Rauchentwicklung | | Rauchentwicklung | ||
| | Mechanische \\ Gütewerte | | Mechanische \\ Gütewerte | ||
| - | | Besonderheiten | + | | Besonderheiten |
| ==== Elektrodenbezeichnung nach DIN EN ISO 2560-A ==== | ==== Elektrodenbezeichnung nach DIN EN ISO 2560-A ==== | ||
| \\ | \\ | ||
| - | ** DIN EN ISO 2560-A – E 46 6 Mn1Ni B 4 2 H ** | + | ** DIN EN ISO 2560-A – E 46 6 Mn1Ni B 4 2 H5 ** |
| |DIN EN ISO 2560-A | |DIN EN ISO 2560-A | ||
| |E |Umhüllte Stabelektrode/ | |E |Umhüllte Stabelektrode/ | ||
| - | |46 |Festigkeit | + | |46 |Zugfestigkeit |
| |6 |Kerbschlagarbeit | |6 |Kerbschlagarbeit | ||
| |Mn1Ni | |Mn1Ni | ||
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| ==== Aufgaben des Kernstabes ==== | ==== Aufgaben des Kernstabes ==== | ||
| * Zusatzwerkstoff zum Auftragsschweißen oder zum Füllen von Schweißfugen liefern | * Zusatzwerkstoff zum Auftragsschweißen oder zum Füllen von Schweißfugen liefern | ||
| + | |||
| + | ==== Ausbringung ==== | ||
| + | |||
| + | Ausbringung in % = (Gewicht des Schweissgutes)/ | ||
| + | Die Ausbringung kann durch Eisenpulver in der Umhüllung erhöht werden. | ||
| ===== Schmelzbad und Schlackenfluss ===== | ===== Schmelzbad und Schlackenfluss ===== | ||
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| ===== Gefüge in Schweißverbindungen ===== | ===== Gefüge in Schweißverbindungen ===== | ||
| - | Zum Schmelzschweißen werden Temperaturen benötigt, die mindestens der Schmelztemperatur des Werkstückes entsprechen. Die Höhe der Temperaturen hängt im Wesentlichen von der Wärmezufuhr durch das Schweißverfahren, | + | Zum Schmelzschweißen werden Temperaturen benötigt, die mindestens der Schmelztemperatur des Werkstückes entsprechen. Die Höhe der Temperaturen hängt im Wesentlichen von der Wärmezufuhr durch das Schweißverfahren, |
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| + | {{: | ||
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| + | ===== Schweißfehler und Auswirkungen ===== | ||
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| + | ^ zu hohen Stromstärke | ||
| + | |Elektrode wird glühend | ||
| + | |Einbrandkerben | ||
| + | |zu großes Schmelzbad | ||
| + | |durchfallende Naht |ungenügender Einbrand | ||
| + | |zu große Wärmeeinbringung | ||
| + | |große Endkrater | ||
| + | |starker Verzug | ||
| + | ^ zu kurzer Lichtbogen | ||
| + | |kleine Nahtbreite | ||
| + | |Vorlaufen der Schlacke | ||
| + | |Lichtbogen kann erlöschen | ||
| + | |Poren | ||
| + | ^ zu langsames Schweißen | ||
| + | |Vorlaufen der Schlacke | ||
| + | |zu große Nahtüberhöhung | ||
| + | |durchfallende Naht |Bindefehler | ||
| + | |große Wärmeeinbringung | ||
| - | {{: | ||
| ===== Schrumpfung an Schweißnähten ===== | ===== Schrumpfung an Schweißnähten ===== | ||