| AA 75-1
Schweißen in der Fertigung |
| +.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+. | +.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+ | +.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+ |
| Erstellt/Geändert von: Name/Datum | Geprüft/Freigegeben von: Name/Datum | Version: 0 |
| Geers-DL, M. Schröck / 17.06.2014 | | In Arbeit |
AA 75-01 „Schweißen in der Fertigung“
1. Zweck und Geltungsbereich
Korrekte Ausführung aller Schweißarbeiten.
Die Arbeitsanweisung hat Gültigkeit für alle in unserem Unternehmen durchzuführenden Schweißarbeiten. Sie ist zu beachten von der Schweißaufsicht und von allen Werkern, die Schweißarbeiten durchführen.
2. Ablauf
Schweißarbeiten dürfen nur von Schweißern ausgeführt werden für die ein gültiges und den Anforderungen entsprechenden Prüfzeugnis vorliegt.
2.1 Heften
● Vorgaben in Fertigungsunterlagen und/ oder Anweisungen der Schweißaufsicht beachten.
● Im Freien gelagerte Werkstoffe im Winter auf Raumtemperatur bringen (z.B. 40°C vorwärmen).
● Zu verbindende Teile positionieren und ausrichten
● Vor dem Heften bei S355 ausreichend vorwärmen (Angabe der SAP/WPS beachten)
. . . mind. aber 80 °C, Temperatur kontrollieren.
● Heftstellen nur dort anbringen, wo nachher überschweißt wird (in der Schweißfuge).
● Heftstelle lang genug ausführen: Länge gleich der 4 - 5fachen Wanddicke „t“.
● Beim Einheften von Steifen: Heftstelle nicht an Stirnseite setzen, sondern an Längsseite
. . . ca. 10 – 20 mm von Stirnseite entfernt,Stirnseite später umschweißen.
● Angeschmolzene Schweißspritzer und ggf. außerhalb der Schweißfuge vorhandene Zündstellen
. . . ohne Schwächung des Grundwerkstoffes entfernen. | |
Heftanweisung
- Abweichungen müssen immer mit der SAP abgeklärt werden. - |
Generell gilt
Wenn Hefter verbleibt: a = a-Maß der Wurzellage, ansonsten: a = 3 mm für t = 5 - 12 mm bzw. a = 4 mm für t = 13 - 20 mm |
● Lage der Heftstellen bei Blechdicken t > 5 mm für Kehlnähte
. . . | ● Lage der Heftstellen bei Blechdicken t > 5 mm für Stumpfnähte wie HV-,
. . . DHV-Naht
. . . |
● Lage der Heftstellen bei Blechdicken t > 5 mm für Stumpfnähte wie V-,
. . . DV-Naht
. . . | ● Lage der Heftstellen bei Blechdicken t > 5 mm für Naht- oder
. . . Bauteilkreuzungen
. . .
|
2.2 Schweiß-Arbeitsschritte
Die Schweißer arbeiten nach den Vorgaben in Fertigungsunterlagen, Zeichnungen, Schweißanweisungen, Schweißfolgeplänen und/ oder nach Anweisung der Schweißaufsicht.
Alle erforderlichen Arbeits-, Hilfs- und Messmittel am Arbeitsplatz vorrichten
Schweißdrähte vom Lagerplatz der Schweißzusätze holen.
Kennzeichnung der Zusätze nicht abreißen!
Nahtvorbereitung und evtl.
Vorwärmen gem. Vorgabe beachten
- Brennschnitte ggf. nachschleifen, falls Brennriefen vorhanden
- eventuell gerissene Heftstellen und/ oder Endkrater an Heftsellen ausschleifen
Positionierung/ Ausrichtung des Bauteils prüfen
Kontrollieren, ob das richtige Schweißgas vorhanden ist
korrekte Parameter einstellen
Raupenfolge entsprechend der WPS, ggf. Zwischenlagentemperatur kontrollieren
ggf. Zusatzwerkstoff/ Prozess vor dem Schweißen von Folgeraupen wechseln
(z.B. bei unterschiedlichem Zusatz für Wurzel- und Zwischenlagen oder bei Kombinationsprozessen wie WIG-/ E-Hand)
bereits geschweißte Raupen vor dem Schweißen der Folgeraupen säubern, eventuell anschleifen
beim Schweißen die Reihenfolge im SFP beachten (wo vorhanden)
evtl. Nachbearbeitung
Bei Fehlern sofort den SAP informieren
reinigen im Nahtbereich
Kennzeichnung des Bauteils durch persönlichen Schweißerstempel, falls vorgesehen
Nicht mehr benötigte Schweißzusätze an den Lagerplatz der Schweißzusätze zurückbringen und entsprechend einordnen.
2.3 Kontrollschritte
Generell erfolgen vorbereitende Maßnahmen, Kontrollschritte während des Schweißens sowie die abschließende Überprüfung der Schweißungen in Werkerselbstkontrolle. Zusätzlich werden Stichproben-Kontrollen von der SAP durchgeführt. Siehe auch PA 82-5 "VT-Prüfanweisung"
Schweißnaht- und Bauteilvorbereitung
- Form und Maße der Nahtvorbereitung
- Fugenflanken und angrenzende Oberflächen
- Teile- Anordnung
- Vorwärmtemperatur, falls Vorwärmung erforderlich
Prüfung während des Schweißens
- a-Maß der Zwischenlagen
- Auftreten von Unregelmäßigkeiten (z.B. Risse oder Hohlräume)
- Verbindung von Schweißgut und Fugenflanken
- Zwischenlagentemperatur, falls erforderlich
100% Sichtprüfung der fertigen Schweißnaht
- a-Maß und Nahtlänge
- Anforderungen entspr. Bewertungsgruppe (Unregelmäßigkeiten)
- Einhaltung von Bauteilabmessungen (z.B. Länge, Verzug)
- Einhaltung von Nachwärmtemperaturen, falls erforderlich
Stichproben durch SAP
Bei Fehlern oder Abweichungen sofort die SAP verständigen.
Bei nicht fertigungsgerechten Schweißangaben Rückmeldung an Konstruktion durch SAP.
Kontrollkriterien für Selbstkontrolle
Für den Werker gelten folgende Kriterien zur Selbstkontrolle.
Einhaltung der Zeichnungsangaben wie Nahtdicke und Nahtlänge.
Einhaltung der Vorgaben gem. WPS und SFP (falls vorhanden)
Einhaltung der Grenzwerte für äußere Unregelmäßigkeiten entsprechend der geforderten Gütegruppe nach geltendem Regelwerk.
Die SAP stellt sicher, dass die Werker hinsichtlich der jeweiligen Gütegruppen in den relevanten Regelwerken unterwiesen sind.
2.4 Arbeiten nach WPS
Schweißparameter lt. WPS sind einzuhalten. Anpassungen dürfen im Bereich von +/- 10% vom Schweißer vorgenommen werden. Weiterreichende Anpassungen bedürfen der Genehmigung durch die SAP. Änderungen an der WPS sind von der SAP vorzunehmen.
3. Änderungsübersicht
| Datum | Geändert durch | Stichwortartige Beschreibung der Änderungen | Version |
| | | |
| | | |
| | | |
| +.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+ |
Die aktuelle Version dieses QM-Dokuments ist im Intranet unserer Firm abgelegt.
Nur diese unterliegt dem systemspezifischen Änderungsdienst |