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Beschichtung
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Erstellt/Geändert von: Name/Datum Geprüft/Freigegeben von: Name/Datum Version: 0
Geers-DL, H.Geers / 03.07.2017 O. Helwig / 11.07.2017 Vorläufig / in Arbeit


PB 75-05 "Beschichtung"

1. Zweck und Geltungsbereich

Die Beschichtung von Oberflächen ist ein „spezieller Prozess“ dessen Ergebnis (d.h. die Qualität der aufgebrachten Beschichtung) durch nachträgliche Prüfungen am Produkt nicht mehr in vollem Umfang verifiziert werden kann.
In dieser Prozessbeschreibung werden deshalb die qualitätsrelevanten Anforderungen definiert und konkrete Regelungen zur Überwachung des beschichtungstechnischen Herstellungsprozesses festgelegt um sicherzustellen, dass unsere Produkte jederzeit der vorgesehenen Qualität entsprechen.
Die Vorgaben in dieser Prozessbeschreibung sind von allen Mitarbeitern des Unternehmens zu beachten, die in Planung, Durchführung und Prüfung des Beschichtungsprozesses eingebunden sind.

2. Anforderungen

Art und Ausführung der Beschichtung werden als Bestandteil der Bauteilspezifikation von Anfang an in die Planung der Produktrealisierung einbezogen. Bei den qualitätsrelevanten Anforderungen spielt dabei der Korrosionsschutz die wichtigste Rolle, aber auch optische Gesichtspunkte sind zu berücksichtigen.
Entsprechend der Umgebungsbedingungen am „Einsatzort“ des Produktes und der gewünschten Schutzdauer erfolgt eine Zuordnung in die relevante Korrosivitätskategorie und Korrosionsschutzklasse gemäß ISO 12944 und daraus abgeleitet die Festlegung des erforderlichen Beschichtungssystems.

Bei Bauteilen zum Feuerverzinken wird die Konstruktion auf Eignung zum Feuerverzinken nach ISO 12944-3, ISO 14713, ISO 1461 und DASt- Richtlinie 022 geprüft.

3. Ablauf

3.1 Vorbereitung

Das Verhalten von Schutzbeschichtungen auf Stahl wird wesentlich vom Zustand der Stahloberfläche (Rost, Walzhaut, Verunreinigungen und Rauheit) beeinflusst.
Die Oberfläche muss frei sein von sichtbaren Verschmutzungen wie z.B. Öl, Fett, Schmutz Zunder, Rost und/ oder losen Beschichtungen, so dass verbleibende Spuren allenfalls noch als leichte, fleckige oder streifige Schattierungen zu erkennen sind. Um eine gute Haftung der Beschichtungsstoffe sicherzustellen muss außerdem eine gleichmäßige Aufrauung der Oberfläche erfolgen.
Die Oberflächenvorbereitung ist ein wichtiger, qualitätsrelevanter Hilfsprozess der Beschichtung. Die zu beachtenden Prozessschritte sind nachfolgend kurz zusammengestellt und unter dem entsprechenden Stichwort detailliert beschrieben:

Besonderheiten bei Bauteilen zum Feuerverzinken:

3.2. Beschichten

Zeitnah nach dem Abschluss der spezifikationsgerechten Oberflächenvorbereitung erfolgt das eigentliche Beschichten der Bauteile in einer gut belüfteten, vor Witterungseinflüssen geschützten und beheizbaren Halle. Die Spritzarbeiten werden in speziell ausgestatten Bereichen ausgeführt so dass sichergestellt ist, dass Arbeitssicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz-Vorgaben eingehalten werden und keine Beeinflussung der Beschichtungsergebnisse durch Umwelteinflüsse (z.B. Staub, Sprühnebel benachbarter Arbeitsplätze o.ä.) auftritt. Umgebungsbedingungen wie Lufttemperatur, Bauteiltemperatur, Taupunkt und Luftfeuchtigkeit werden täglich und ggf. bauteilbezogen (bei Bauteilen, die der Produktnorm EN 1090 unterliegen) gemessen.
Vor dem Beschichten wird kontrolliert ob die Oberflächen staubfrei und trocken sind und die Bauteiltemperatur (auch an dickeren Stellen) den Anforderungen (≥ 3° oberhalb des Taupunkts) entspricht.
Falls erforderlich werden auszusparende Bereiche entsprechend den Vorgaben abgeklebt. Die Trockenzeit der einzelnen Schichten richtet sich nach den Angaben des Beschichtungsstoffherstellers.

Beschichtungsstoffe

Die Beschichtungsstoffe werden auf der Grundlage der DIN EN ISO 12944-5 entsprechend den Anforderungen ausgewählt und die Bestellung erfolgt gemäß Spezifikation unter Berücksichtigung geltender Regelwerke. Im Wareneingang wird die Lieferung auf Übereinstimmung mit der Bestellung, Gebindezustand, Temperatur und Vorhandensein der Produktdatenblätter überprüft.
Die Lagerung erfolgt entsprechend den Herstellerempfehlungen in einer beheizbaren Halle. Bei der Aufbereitung und Verarbeitung werden die Vorgaben der jeweiligen Datenblätter berücksichtigt.

Applikation

Zum Auftragen der Beschichtungsstoffe werden i.d.R. folgende Verfahren eingesetzt:

Generell ist zu beachten: ● Werden Bauteile nach dem Beschichten geschweißt, wird in einem Abstand von 100 mm zur Schweißnaht nicht beschichtet.
……………………………. ● Werden mehrere Beschichtungen aufgebracht, werden unterschiedliche Farbschattierungen verwendet.
………………………………. Entscheidend für die Endabnahme der Farbe ist die Übereinstimmung mit der spezifizierten RAL-Farbnummer bzw. dem Farbmuster (falls vorhanden)

3.3 Kontrolle/ Prüfung

4. Dokumentation

Die Dokumentation der Beschichtungsarbeiten erfolgt in einem Beschichtungsprotokoll. Art und Umfang der Dokumentation richten sich nach den spezifizierten Anforderungen an die Beschichtung, ggf. wird für die Messung der Trockenschichtdicken ein elektronisches Meßprotokoll mittels vorhandenen Messgerätes mitgeführt.
Die Witterungsbedingungen werden durch die Aufsichtsperson auf dem Prüfbericht vermerkt. Bei Aufträgen im Regelungsbereich der EN 1090 wird die Temperatur-Messung prozessbegleitend (unter Berücksichtigung der Vorgaben von Bauteiltemperatur und Taupunkt) durchgeführt und der Mittelwert ins Beschichtungsprotokoll übernommen.



5. Änderungsübersicht

Datum Geändert durch Stichwortartige Beschreibung der Änderungen Version







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